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Platinen-Grundreinigung

Baustelle Akku ausgelaufen

  1. Akku am besten gestern runter
  2. Alle SMD Elkos runter
  3. Pads reinigen
  4. Pads und Leiterbahnen ggf. reparieren (wichtig bei Akku oder Elektrolytschäden)
  5. gesamte Platine mit Elektronikreiniger waschen
  6. Neue SMD Elkos drauf
  7. Power Stecker prüfen und reinigen
  8. ggf. SIMM Sockel erneuern
  9. Fast RAM Datapath und RTC prüfen

Das weiße Zeugs rund um die Chips sind Spuren einer Reinigung. Hier hat jemand versucht die Platine zu säubern. Allerdings hat er hier ungeeigneten Reiniger genutzt und davon wahrscheinlich auch zu wenig. Ich vermute, dass es sich um billigen Spiritus gehandelt hat. Dieser löst zwar Flux, Kolophonium und alles möglich an, aber er trocknet zu schnell und verfliegt nicht vollständig. Wenn man mit dem Fingernagel drüber kratzt fühlt es sich wahrscheinlich an wie eine Kalkablagerung. Das lässt sich dann auch abkratzen; so zum Test.

Das ist aber nicht bedrohliches. Vermutlich wird dieser Reinigungsversuch auch den Platinenlack angelöst haben, so dass nach einer richtigen Reinigung die Stellen immer noch Stumpf erscheinen. Das ist aber nicht schlimm.

Am Audiobereich gibt es leichte Elektrolytschäden, sieht aber gut aus. Da hab ich schon wesentlich schlimmeres gesehen. Ich kann auf den Fotos keinen Korrosionschaden erkennen, nur eine Menge Restschmutz der nicht richtig gereinigt worden ist.

Ich würde mir hier eine oder evtl. 2 Flaschen Kontakt WL kaufen und die betreffenden Chips (mit dem weißen Zeugs) damit großzügig untersprühen. Damit stellt man sicher, dass der meiste Dreck weg ist und eventuell darunter gelaufenen Elektrolyt aus ausgelaufenen Elkos ausreichend abfließt und neutralisiert wird.

Manche verwenden auch einfach Isopropanol aus der Apotheke, damit habe ich aber keine Erfahrung. Ich nutze immer Kontakt WL. Das verfliegt rückstandslos und löst den Platinen Lack nicht.

Auch die Pinne der PLCC Chips mit einen kurzhaarigen Pinsel abreiben kann nicht schaden. Das würde ich übrigens mit der ganzen Platine machen. Hau da richtig was drauf, damit die mit den Pinsel gelösten Teilchen auch abfließen. Mach das am besten im Freien, sonst bist Du nachher stoned

Elkos

Die SMD Elkos, so wie schon begonnen runterlöten. Bitte keine mechanische Gewalt wirken lassen. Lieber etwas mehr Hitze, bis der Kondensator sich freiwillig löst. Bei den 47µ Typen dauert das etwas. Hitze ist nicht so schlimm wie mechanische Kraft. Die Pads werden es Dir danken.

Dann die Pads mit Entlötlitze abziehen, so dass die Pads sauber sind. Die neuen Elkos müssen plan aufliegen. Wenn man da Luft lässt, besteht die Gefahr das die Pads abreisen wenn man aus versehen auf einen eingelöteten neuen Elkos drückt oder in zur Seite bewegt.

Am OP-Amp auch alle Keramikkondensatoren wechseln, die mit der Audio Referenzspannung zu tun haben. Das ist aber soweit ich das auswendig weiß nur einer (wie schon oben gesagt).

Bitte prüfe auch, ob alle Leiterbahnen die etwas verfärbt sind, tatsächlich noch intakt sind. Wenn eine Leiterbahn unter dem Lack schwarz durchschimmert, dann sollten man den Lack mit einen Glasfaser Stift abreiben, ggf, die Leiterbahn reparieren und wieder mit Lack versiegeln. Sonst kann es sein, dass man in wenigen Monaten wieder Ärger hat.

Besonders im Bereich des Akkus muss man genau schauen. Die meisten 4000D Board haben alle einen Akkuschaden. Da hilft einfaches untersprühen der Bauteile nicht mehr. Die Akkulauge läuft unter die Chips und bildet dort Korrosionspfützchen, die langsam weiter fressen, bis zum Totalausfall. Die Chips (z.B. der Uhren Chip selbst, der F245 und mindesten der erste HCT166) sowie einige passive Bauteile würde ich ablöten und erneuern.

amigawiki.de

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Zuletzt geändert: 2013/03/24 05:19