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Video Graphics Array (kurz: VGA) ist ein Computergrafik-Standard, der bestimmte Kombinationen von Bildauflösung und Farbanzahl (Farb-Bit-Tiefe) sowie Wiederholfrequenz definiert.
VGA war, im Gegensatz zu seinen Vorgängern EGA und CGA, zu Anfang als Ein-Zoll-Prozessor zur leichteren Integration auf Hauptplatinen konzipiert und somit nicht als eigener „Adapter” geplant. Ein unmittelbarer Vorläufer war die Multi-Color Graphics Array (MCGA) genannte Onboard-Grafik des IBM PS/2 Model 30. Diese war nur mit 64 KB Videospeicher ausgestattet, was zwar den bei Spielen beliebten 256-Farben-Modus gestattete (der daher oft auch „MCGA-Modus“ genannt wurde), jedoch die VGA-typische Grafikauflösung von 640×480 Pixeln nur monochrom (1 Bit pro Pixel) darstellen konnte. Auch fehlte dem MCGA die Kompatibilität zur EGA-Karte.
Da auch alle modernen Grafikkarten immer noch kompatibel zu IBMs VGA sind, verwenden auch moderne Betriebssysteme noch den VGA-Grafikmodus, z. B. während der Installation oder wenn kein zur Grafikkarte passender Treiber installiert ist.
Die Bildauflösung und Parameter der Bildausgabe über den klassischen VGA-Anschluss lassen sich ziemlich frei einstellen. Trotzdem lassen sich TV-Röhrengeräte prinzipiell nicht an einer Standard-VGA-Karte betreiben (kein CSync = erfordert Zusatzelektronik, etwas andere Pegel = erfordert Zusatzelektronik, kein Zeilensprung = nur 240…288 Zeilen-Darstellung möglich)
Für herkömmliche analoge VGA-Röhrenmonitore geeignet sind jedoch folgende Varianten:
Der VGA-Anschluss (engl. Video Graphics Array) ist ein analoger Bildübertragungsstandard für Stecker- und Kabelverbindungen zwischen Grafikkarten und Anzeigegeräten. Dieser wurde 1987 mit dem Video Graphics Array von IBM eingeführt.
Die PC-99-Norm schreibt seit dem Jahr 1999 für VGA-Stecker und Buchsen die blaue Farbe vor.
Mit VGA-Stecker bezeichnet man einen 15-poligen Mini-D-Sub-Stecker (auch D-Sub-Mini-Anschluss genannt) mit drei Anschlussreihen (Typ HD15).
Der Ausgang der Grafikkarte ist stets eine Buchse, der Eingang am Anzeigegerät kann prinzipiell beiderlei Geschlechts (vgl. eng. male = Stecker, female = Buchse) sein (je nach Geräte-Modell). In der Regel (alle modernen Röhren- und LCD-Monitore) ist dieser aber ebenfalls eine Buchse, sodass ein Verbindungskabel zwei Stecker-Enden benötigt. Viele Anzeigegeräte (Monitore) haben auch ein fest angebrachtes Kabel, wobei dieses mit einem Stecker endet und an die Buchse der Grafikkarte im PC passt.
Die Buchse in Steckrichtung.
| Pin | Funktion |
|---|---|
| 1 | Rot (0,7 Vss @ 75 Ohm) |
| 2 | Grün (Pegel & Impedanz dto.) oder (analoges) Monochromsignal |
| 3 | Blau (Pegel & Impedanz dto.) |
| 4 | ID2 (Monitor-IDentifizierung #2) oder Reserve |
| 5 | digitale Masse für DDC |
| 6 | analoge Masse für Rot |
| 7 | analoge Masse für Grün |
| 8 | analoge Masse für Blau |
| 9 | nicht belegt; glgt. +5V von der Grafikkarte (= Computer angeschlossen); Versorgung des EEPROMs |
| 10 | analoge Masse für Synchronsignale |
| 11 | ID0 |
| 12 | ID1 oder digit. Datenaustausch (DDC – SDA, Serial DAta = Datenleitg.) |
| 13 | Horizontale Synchronisation oder gemeinsame Sync. (H + V) |
| 14 | Vertikale Synchronisation |
| 15 | Digit. Datenaustausch (DDC – SCL, Serial CLock = Taktleitg.) |
Der Signalpegel beträgt (außer für die Datenleitungen) 0,7 Vss mit 75 Ohm Impedanz. VGA-Kabel können je nach Qualität schon bei Längen unter 5 m deutlich störanfällig sein, oder auch bei über 30 m Kabellänge noch ein gutes Signal übertragen. Vorteilhaft ist ein hochfrequenzgeeignetes Kabel (geringe Dämpfung, hohe Abschirmung (>65 dB), passende Impedanz (75 Ohm)) mit koaxialem Aufbau für die Farbkanäle.
Generell ist der VGA-Anschluss für hohe Auflösungen bis 400 MHz Videobandbreite geeignet; dies reicht für die Darstellung von 2560 x 1440 Pixeln bei einem Bildseitenverhältnis von 16:9 und einer Bildfrequenz von 75 Hz aus. In der Praxis ist bei klassischen, analogen Röhrenbildschirmen besonders bei hohen Auflösungen ab 1280 x 1024 auf ein hochwertiges, gut geschirmtes VGA-Kabel zu achten, um ein scharfes, störungsfreies Bild zu erhalten.
Bei modernen, digitalen LCD-Flachbildschirmen ist, falls vorhanden, der digitale DVI-Anschluss vorzuziehen, da durch die Analogisierung des Bildes durch die Grafikkarte und die anschließende Re-Digitalisierung des Bildes im Displaycontroller unweigerlich Qualitätseinbußen entstehen.
Hinweis: DDC1 verwendet Pin 14 (V-Sync) als SCL, allerdings geht nur ein vereinfachtes Datensignal vom Monitor zum PC, DDC2 verwendet dafür Pin 15, unterstützt aber Signale in beide Richtungen und hat mehr Funktionen.