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SMD-Widerstand

Baustelle Ein Widerstand ist ein zweipoliges passives elektrisches Bauelement zur Realisierung eines ohmschen Widerstandes in elektrischen und elektronischen Schaltungen. Widerstände werden beispielsweise verwendet, um

  • den elektrischen Strom auf sinnvolle Werte zu begrenzen
  • die elektrische Spannung in einer Schaltung aufzuteilen

Bauformen und -größen von SMD-Widerständen

SMD-Widerstände sind Miniaturwiderstände für das direkte Verlöten auf der Leiterplattenoberfläche. Durch geringe Abmessungen ermöglichen sie den Bau kompakter Geräte.

Darüber hinaus hat diese Bauart in der HF-Technik wesentliche Vorteile gegenüber bedrahteten Bauteilen, da die durch Widerstandswindungen und Anschlussdrähte entstehenden Induktivitäten entfallen beziehungsweise stark reduziert werden.

SMD-Widerstände gibt es in runder (MELF) und in quaderförmiger Bauform. In der Industrie wird heutzutage (2009) fast nur noch die quaderförmige Bauform eingesetzt. Die folgenden Ausführungen beziehen sich auf diese Bauform.

SMD-Bauelemente sind in verschiedenen Baugrößen erhältlich, unter anderem:

  • 1812, 1210, 1206, 0805, 0603

Dabei geben bei den größeren Bauformen (ab 0402) die ersten zwei Ziffern die Länge und die letzten zwei die Breite des Bauteils in Einheiten von etwa 1/100 Zoll (= 0,254 mm) beziehungsweise 0,250 mm an. Beispielsweise hat ein 0805-Widerstand eine Länge von 2 mm und eine Breite von 1,25 mm.

Die Höhe ist bei vielen Baureihen etwas größer als 0,635 mm (1/40 Zoll = 25 mil, dies ist eine gängige Dicke der als Ausgangsmaterial verwendeten Aluminiumoxid-Keramiksubstrate), jedoch im Allgemeinen nicht größer als die Breite des Bauteils (wegen sonst erschwerter Montage, Kippgefahr).

Angaben auf SMD-Widerständen

Widerstände der Bauform 0603 und größer sind meist folgendermaßen gekennzeichnet (es gibt auch Baureihen von Herstellern, bei denen die Widerstände gar nicht gekennzeichnet sind; dies gilt insbesondere für 0603):

SMD-Widerstände der Toleranzklasse 5 % sind im allgemeinen mit drei Ziffern gekennzeichnet. Die ersten zwei Ziffern geben den Widerstandswert an, die dritte die Zehnerpotenz, die mit dem Wert der ersten beiden Ziffern multipliziert wird, vereinfacht ausgedrückt: die Anzahl der angehängten Nullen.

  • 472 = 47 × 102 = 47 × 100 = 4700 Ω = 4,7 kΩ
  • 104 = 10 × 104 = 10 × 10000 = 100.000 Ω = 100 kΩ
  • 101 = 10 × 101 = 10 × 10 = 100 Ω
  • Für Werte unter 10 Ω ersetzt 'R' den Dezimalpunkt: 1R0 = 1,0 Ω

SMD-Widerstände der Toleranzklasse 1 % weisen einen Aufdruck mit vier Ziffern auf, wenn dafür ausreichend Platz zur Verfügung steht (im allgemeinen ab Bauform 0805 oder 1206). Dabei geben die ersten drei Ziffern den Widerstandswert an, die vierte die Zehnerpotenz, die mit dem Wert der ersten beiden Ziffern multipliziert wird, vereinfacht ausgedrückt: die Anzahl der angehängten Nullen.

  • 1002 = 100 × 102 = 100 × 100 = 10.000 = 10 kΩ
  • 1003 = 100 × 103 = 100 × 1000 = 100.000 = 100 kΩ
  • Für Werte unter 100 Ω ersetzt ein „R“ den Dezimalpunkt: 10R0 = 10,0 Ω

Widerstände der Bauform 0603 und 1 % Toleranz sind entweder nicht oder mit drei Zeichen gekennzeichnet. Bei einem Widerstandswert aus der E24-Reihe oder gröber sind die Bauteile wie solche mit 5 % Toleranz gekennzeichnet (s. o.), zusätzlich ist aber die mittlere Ziffer unterstrichen. Für Widerstände aus einer feineren E-Reihe (z. B. E96) reichen zwei Ziffern für den Widerstandswert nicht aus. Hierfür wird der Widerstandswert durch eine (fortlaufend gezählte) zweiziffrige Zahl codiert, der Exponent aber durch einen Buchstaben, um diesen Code sicher als solchen von der anderen Kennzeichnungsart unterscheiden zu können.

Bezugsquellen

Weitere Hinweise

Rechtliche Hinweise zur Benutzung : http://creativecommons.org/licenses/by-nc-sa/3.0/

Zuletzt geändert: 2013/02/24 06:16